Während der brasilianische Präsident Bolsonaro das Corona-Virus nicht ernst nimmt, als „kleine Grippe“ verharmlost und das Land weiter zu spalten versucht, greift das Virus im Land um sich.
Die Pandemie und die mit ihr einhergehenden Beschränkungen haben gravierende Auswirkungen auf die Arbeit der brasilianischen AVICRES. In Nova Iguaçu wurde der Notstand ausgerufen. Die Sektoren haben weitgehend schließen müssen bis auf den Gesundheitsposten und das Kinderheim Casa da Esperança, das weitgehend abgeriegelt ist. Alle Kinder müssen zu Hause bleiben. Entlassungen eines Großteils der Mitarbeiter*innen für 60 Tage waren unvermeidbar, einige sind am Corona-Virus erkrankt.
Zu Ostern wurde eine Spendenaktion veranstaltet, bei der Grundnahrungsmittel und Hygieneartikel gespendet werden konnten. In jedem Projekt ist eine Person geblieben, die in dem jeweiligen Stadtteil die Bewohner*innen versorgt, die in großer Not sind. Im Sítio das Crianças wurde eine „Notküche“ für Hungernde eingerichtet.
Der Gesundheitsposten konnte neu eröffnet werden, nachdem er nach einem schweren Unwetter im vergangenen Oktober schwer beschädigt. Der emeritierte Bischof Dom Luciano wurde als einer der ersten Patienten nach der Wiedereröffnung behandelt. Der Posten macht derzeit wichtige vorbeugende Arbeit in Bezug auf Corona.
Ein Spendenaufruf von Johannes Niggemeier aufgrund der schwierigen Corona-Situation in Brasilien findet sich hier.
Martiliana und Mädchen aus dem Casa da Esperança mit Maske
Aktion gegen den Hunger: Lebensmittel für Bedürftige
Als etliche Sektoren geschlossen werden mussten, richteten die AVICRES-Mitarbeiter eine Notküche ein und packten Lebensmitteltüten für die Ärmsten. Um die Würde der Personen zu achten, fotografierten sie bewusst die Bittenden so, dass man deren Gesichter nicht erkennen kann.
Lebensmittel für Bedürftige